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Essener Gemeinde hält Hühner für den guten Zweck

Foto: Nicole Cronauge I Bistum Essen
Foto: Nicole Cronauge I Bistum Essen

Täglich frische Eier, Hühner streicheln oder gleich eine Patenschaft übernehmen: Mit kreativen Ideen rund um ihre neu angeschafften Hühner sammelt die Essener Gemeinde St. Hubertus und Raphael Spenden im Rahmen der Challenge "Gemeinsam Solidarisch zum Welttag der Armen."


Die kleinen, hellgelben Körner sind kaum auf die Wiese gefallen, da sind die Schnäbel der vier Hühner schon mittendrin. Schnell picken sie auf, was sie kriegen können, laufen auf der Wiese zwischen Kirche und Kindergarten hin und her, lassen die herbstlichen Sonnenstrahlen auf ihre Federn scheinen. Charlotte Cadenbach greift nochmal in die Körner, verteilt sie unter den gackernden Hühnern.
„natürlich, katholisch, glücklich“


Seit rund einer Woche sind sie in der Gemeinde St. Hubertus und Raphael in Essen-Bergerhausen zuhause. Schon länger hatte Charlotte Cadenbach die Idee, die Tiere in ihre Heimatgemeinde zu holen. Die 28-Jährige hat selbst Hühner zuhause, ist in der Essener Gemeinde nun nicht mehr nur Messdienerleiterin, Mitglied im Gemeinderat und Organisatorin der Sternsingeraktion, sondern auch Hühnerbeauftragte. Die Suche nach kreativen Spendenideen zum Welttag der Armen sei ein guter Anlass gewesen, diesen Wunsch zu verwirklichen. In ihrem Stall sind die Hühner gut vor Füchsen geschützt, haben auf der Wiese genügend Auslauf.

Hura_huehner - Eigener Account auf Instagram

Auf Instagram haben sie mit „hura_huehner“ sogar ihren eigenen Account, unter dem Motto „natürlich, katholisch, glücklich“ gibt es dort regelmäßig Neues rund um ihr Leben in der Kirchengemeinde.
Spenden rund um den Welttag der Armen sammelt die Gemeinde jetzt bis Ende Dezember mit vielen Aktionen rund um die Hühner: Frische Eier oder einmal Hühner streicheln gibt es gegen eine freiwillige Spende, eine Hühnerpatenschaft für fünf Euro die Woche. Wer möchte, kann in Online-Workshops der Gemeinde „Vom Ei zum Huhn“ oder „Wissenswertes zur Hühnerhaltung“ mehr über die Tiere erfahren.

 

Damit die Hühner alles bekommen, was sie brauchen, kümmert sich ein Team aus 14 Ehrenamtlichen um die neuen Gemeindemitglieder: Jeden Tag schaut dann jemand am Stall vorbei, mistet aus, füllt Futter und Wasser nach und lässt die Hühner auf die Wiese. Auch Christina Hüls schaut regelmäßig nach den Tieren, wenn sie Tochter Lotta aus dem Kindergarten abholt. Gemeinsam schauen die Beiden, wie viele Eier im Stall liegen, holen sie raus und legen sie nach Datum sortiert in eine Box. „Unsere Aktionen kommen schon jetzt super an“, sagt die 36-Jährige. „Wir waren erst ein bisschen skeptisch, aber alle sind begeistert von den Hühnern und spenden sehr großzügig.“ Charlotte Cadenbach hat schon viele Ideen für die Zukunft, will die Hühner auch für Aktionen beim Pfarrfest oder an Weihnachten einsetzen. Sie ist sich sicher: „Das ist wirklich was, das Jung und Alt fasziniert. Hühner können Generationen verbinden.“

Abstimmen für die Namen der vier Hühnerdamen

Namen haben die vier Damen übrigens noch nicht. Für 50 Cent konnten Vorschläge eingereicht werden, das Hühnerteam hat sechs bis acht Namen pro Huhn ausgewählt – bis Freitagmittag kann nun bei Instagram abgestimmt werden. Die Auswahl ist auf jeden Fall groß etwa zwischen Marta, Hildegard, Henriette, Brownie, Liliane, Daphne – oder natürlich Hubertine und Raphaela.

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