Anmeldefrist wird bis Ende Oktober verlängert
Anfang September hatte das Bündnis „Gemeinsam solidarisch zum Welttag der Armen“ im Bistum Essen zu einer ungewöhnlichen Challenge aufgerufen. Unter dem Motto „LERNT! voneinander! soll es diesmal im Rahmen kleiner Lernpojekte um das Teilen des eigenen Erfahrungs- und Wissenschatzes mit anderen gehen. Die Idee: zwei möglichst unterschiedliche Lernpartner treffen sich bis Ende November ein- oder mehrmals und bringen sich gegenseitig etwas bei, was der oder die andere so noch nicht weiß.
„Leider haben sich bislang – auch aufgrund der andauernden Corona-Pandemie – noch nicht so viele Lern-Tandems bei uns verbindlich angemeldet, wie wir gehofft hatten“, berichtet Schwester Mariotte Hillebrand vom Bündnis. „Macht doch mit!“ – Mit diesem Appell wendet sich das Bündnis nun bistumsweit noch einmal an all jene, die Lust darauf haben, ihr Wissen zu teilen und von anderen zu lernen. Dafür wurde der Anmeldezeitraum bis Ende Oktober verlängert.
Erste Projektanmeldungen sind sehr vielversprechend
„Jeder Mensch hat Talente und Fähigkeiten, die andere nicht haben.“ Davon ist Schwester Mariotte Hillebrand überzeugt. Die ersten konkreten Projekte aus Duisburg zeigen auch, wie recht sie damit
hat. So hat sich zum Beispiel bereits zwischen der Duisburger Werkkiste und dem Projekt „Tausche Bildung für Wohnen“ ein Lerntandem aus Kindern und Erwachsenen gebildet, in dem die Kleinen den
Großen beibringen, wie die Zahlen von eins bis zehn in ihrer jeweiligen Muttersprache heißen, während die Erwachsenen die Kinder auf sportlich-spielerische Weise zum Kopfrechnen anspornen
wollen.
Ein anderes bereits angemeldetes Projekt hat den Titel „Das ist doch noch gut“ und bringt eine Vorschulgruppe aus dem Duisburger Norden mit Ehrenamtlichen der Lebensmittelausgabe für Bedürftige
zusammen. Die Kinder erfahren dabei viel über die Arbeit der Duisburger Tafel sowie den Wert von Lebensmitteln und kochen ihrerseits am Folgetag in der Kinderlernküche vom Projekt „LebensWert“
für die Tafel-Mitarbeitenden ein leckeres Essen aus Lebensmitteln, die sie am Vortag bei der Tafel erhalten haben.
Weitere Projekte sind bereits in Planung, aber noch nicht angemeldet. Dazu gehören auch mehrere Ideen zur gegenseitigen Vermittlung kultureller Fertigkeiten aus verschiedenen Ländern, wie
Marmoriertechniken und Taekwando. Die Initiative „Frauen aller Länder laden ein“ plant beispielsweise ein Erzählcafé mit dem Arbeitstitel „Wie war es eigentlich früher?“ mit älteren Menschen, die
im Duisburger Norden groß geworden oder vor vielen Jahren dorthin gezogen sind.
Solche Beispiele sind es, die dem Bündnis „Gemeinsam solidarisch“ Mut machen, dass sich spätestens nach den Herbstferien noch viele weitere Projekte zur diesjährigen Challenge anmelden werden.
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